Vitamin D nimmt bei den Vitaminen eine Sonderstellung ein. Es wird der Gruppe der fettlöslichen Vitamine zugeteilt und gilt gleichermaßen als Vorstufenhormon. Es wird in Fettgeweben über längere Zeit hinweg gespeichert.
Vitamin D, auch Vitamin D Hormon, ist für viele Funktionen notwendig. In der Natur kommt es in zwei Formen vor:
Beide Formen, Vitamin D2 und D3, werden im Körper zu Calcitriol (1,25-Dihydroxycholecalciferol) umgewandelt, das als Hormon wirkt. Unter normalen Lebensbedingungen kann der Körper Calcitriol aus körpereigenem Cholesterin selbst bilden, wozu allerdings Sonneneinwirkung auf die Haut notwendig ist.
Vitamin D kann sowohl über die Ernährung zugeführt als auch durch Sonnenbestrahlung in der Haut gebildet werden. Allerdings kann der Bedarf durch Ernährung kaum gedeckt werden. Muttermilch enthält wenig Vitamin D.
Schätzungsweise wird bei 10-15minütiger Sonnenbestrahlung von Gesicht, Armen, Beinen und Rücken körpereigen ausreichend Vitamin D produziert. Sonnencremes blockieren die Aufnahme der wichtigen ultravioletten Bestrahlung und verhindern somit die körpereigene Vitamin D Produktion. Bei häufiger Sonnenbestrahlung kann die gewünschte Versorgung ohne die Einnahme eines Vitamin D-Präparats erreicht werden.
Menschen, die in sonnenarmen Ländern wohnen oder die durch vollständige Körperbekleidung der Sonne nicht ausreichend ausgesetzt sind, zeigen häufig Mangelerscheinungen. Bei dauerhaft fehlender ultravioletter (UVB) Bestrahlung muss für eine ausreichende Versorgung mit Vit. D Präparaten gesorgt werden.
Vitamin D ist wichtig für die Calcium- und Phosphorresorption. Mangel an Vitamin D kann Knochen- und Gewebemalformationen wie z. B. Rachitis bei Kindern oder Osteoporose bei Erwachsenen verursachen. Vitamin D unterstützt Immunfunktionen und schützt vor Autoimmunerkrankungen, Bluthochdruck und Infektionen. Vitamin D Mangel erhöht das Krebsrisiko und wurde mit Depressionen in Verbindung gebracht.
Kjaergaard M, Waterloo K, Wang K etc al. Effects of Vitamin D supplement on depression scores in people witlow levels of serum 25-hydroxyvitamin D: nested case-control study and randomised trial. Br J Psychiatry. 2012 Jul 12.
Vitamin D Mangel ist häufiger als angenommen und kann durch Darm-, Leber- und Nierenerkrankungen ausgelöst werden. Medikamente wie Phenobarbital, Phenytoin können ebenfalls zu Mangel führen.
Vitamin D-Toxizität ist selten, denn Abbauprodukte von Calcitriol werden über die Galle ausgeschieden. Allerdings kann eine Überdosierung bei Leber-Galleerkrankten toxische Auswirkungen zeigen. Allgemeinsymptome sind Kopfschmerzen, Muskelschmerzen (hyperkalzämische Myopathie), Koliken, Bauchschmerzen, Erbrechen, Obstipation.
Die Bestimmung von 25-Hydroxy-Cholecalciferol ist die verlässlichste Methode zur Erkennung eines D-Hormon-Mangels. Unter 30 µg/l liegt ein leichter, unter 20 µg/l ein schwerer Mangel vor.
Benötigtes Material: 3ml Serum
Angebotene Analysen:
Die Ergebnisse einer randomisierten kontrollierten Phase-2-Studie (RCT) über eine hoch- oder niedrigdosierte Vitamin-D3-Supplementierung bei 139 Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalem Karzinom unter Chemotherapie wurden kürzlich in JAMA berichtet [Ng et al., 2019]. Die hochdosierte Vitamin D-Behandlung wurde über zwei Wochen mit 8000 IE / Tag Vitamin D3 durchgeführt, danach 4000 IE / Tag. Die niedrig dosierte Behandlungsgruppe erhielt 400 IE / Tag Vitamin D3. Der Zeitraum bis zur Verschlechterung der Erkrankung betrug in der hochdosierten Behandlungsgruppe 13 Monate und in der niedrigdosierten Gruppe 11 Monate. Darüber hinaus verringerte eine hochdosierte Vitamin D3-Supplementierung das Sterberisiko um 36% (P = 0,02). In sekundären Analysen trat eine Verschlechterung der Erkrankung bei Patienten in der Behandlungsgruppe, die ein gesundes Gewicht beibehielten oder an metastatischeren Stellen lagen, deutlich später ein.
Erfahren Sie mehr unter folgenden Links
(Informationen in Englischer Sprache):
http://www.orthomolecular.org/resources/omns/v15n12.shtml
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30964527
(OMNS Feb 6 2019) The UVB-vitamin D-cancer hypothesis is nearly 40 years old [Garland, 1980]. There are 5293 publications with cancer and vitamin D or 25-hydroxyvitamin D [25(OH)D] in the title or abstract listed at pubmed.gov as of January 30, 2019. Nonetheless, this hypothesis has not been widely accepted; in fact, since the publication of the results for vitamin D supplementation for cancer in the VITamin D and OmegA-3 TriaL (VITAL) [Manson, 2019], support has been eroded further. As will be discussed here, the problem does not seem to be lack of evidence but, instead, the difference in how two cultures, the 'scientific' and the 'medical' communities, evaluate evidence.
Read more:
http://orthomolecular.org/resources/omns/v15n05.shtml
Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing, Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard und Doru Ioan Crăiut stellen bewährte vaginale »high dose« Vitamin-D3-Rezepturen für die gynäkologische, uro-gynäkologische und onkologische Praxis vor.
Neue kleine Studien belegen, dass diese Rezepturen zur Therapie und Prophylaxe unter anderem von Zervixdysplasie (CIN I), Belastungsinkontinenz (BIK) Grad I, Progesteronmangel-Krankheiten (Endometriose, Myome, Adenomyosis) und von E-Mangel-Kolpitis geeignet sein können.
Erfahren Sie mehr hier:
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Eine neue Studie zeigt, dass Vitamin D Mangel bei Senioren die Handhabung einfacher Tätigkeiten, wie z. B. Anziehen, negativ beeinflusst.
Erfahren Sie mehr hier:
http://www.news-medical.net/news/20130718/2127/German.aspx
Clostridium difficile is the most common cause of nosocomial diarrhea, affecting up to 10% of hospitalized patients.
Forscher des Frankfurter Johann Wolfgang Goethe Universitätsklinikums haben herausgefunden, dass Vitamin-D-Mangel zur Ausbreitung des Hepatitis-B-Virus in der Leber beitragen könnte. Die im renommierten internationalen Fachmagazin Hepatology publizierten Studienergebnisse schaffen die Grundlage für ein neues und besseres Verständnis der Viruserkrankung.
Erfahren Sie mehr hier:
http://www.journalmed.de/newsview.php?id=41039
Most of the positive effects of solar radiation are mediated via ultraviolet-B (UVB) induced production of vitamin D in skin. However, several other pathways may exist for the action of ultraviolet (UV) radiation on humans as focused on in this review. One is induction of cosmetic tanning (immediate pigment darkening, persistent pigment darkening and delayed tanning). UVB-induced, delayed tanning (increases melanin in skin after several days), acts as a sunscreen. Several human skin diseases, like psoriasis, vitiligo, atopic dermatitis and localized scleroderma, can be treated with solar radiation (heliotherapy) or artificial UV radiation (phototherapy). UV exposure can suppress the clinical symptoms of multiple sclerosis independently of vitamin D synthesis. Furthermore, UV generates nitric oxide (NO), which may reduce blood pressure and generally improve cardiovascular health. UVA-induced NO may also have antimicrobial effects and furthermore, act as a neurotransmitter. Finally, UV exposure may improve mood through the release of endorphins.
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http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3427189
Researchers from a major medical center in New York have reported that 7 out of 10 U.S. children have low levels of vitamin D, placing them at higher risk for bone disorders, heart disease, and other health problems (Kumar 2009).
Obesity is associated with vitamin D deficiency, and both are areas of active public health concern. We explored the causality and direction of the relationship between body mass index (BMI) and 25-hydroxyvitamin D [25(OH)D] using genetic markers as instrumental variables (IVs) in bi-directional Mendelian randomization (MR) analysis.
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http://www.plosmedicine.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pmed.1001383
In recent years, healthy people have been bombarded by stories in the media and on health websites warning about the dangers of too-low vitamin D levels, and urging high doses of supplements to protect against everything from hypertension to hardening of the arteries to diabetes.
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http://www.sciencedaily.com/releases/2013/05/130501192929.htm
Pilze als vegetarisches Lebensmittel, können Vitamin D enthalten.
Jedoch nur natürlich gewachsene Pilze, die Sonnenlicht erhalten haben können als Vitamin D Quelle dienen. Jetzt haben Forscher ein Verfahren entwickelt, womit gezüchtete Pilze künstlich mit UV-B besonnt werden.
Das Gleiche Ergebnis können Sie erzielen, wenn Sie frische Pilze in die Sonne legen, dies muss mit direkter Bestrahlung erfolgen, hinter einer Glasscheibe wird der UV-B Lichtanteil herausgefiltert und führt somit nicht zum erwünschten Ergebnis.
Sehen Sie sich den Film vom HR-Wissensmagazin „alles wissen“ an, bzw. erfahren Sie mehr unter:
www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/alles-wissen/sendungen/lichtpilze,kuenstlich-vs-natuerlich100.html